Kleines Natursteinlexikon

Naturstein

Der Naturstein - in Jahrmillionen entstanden - ein Kunstwerk der Natur. Bis heute hat er nichts an Wert und Charme verloren. Denn jeder Naturstein ist ein Unikat - das erklärt seine Exklusivität und macht ihn so wertvoll. "Naturstein" ist ein Sammelname für tausende Natursteinsorten, die auf der ganzen Welt abgebaut werden. Aussehen und Merkmale von Natursteinen werden durch geologische Prozesse in der Natur bestimmt, wie z.B. durch Flüsse, Vulkane, Gebirgsbildungen, etc.

Hartgestein

Unter Hartgesteinen versteht man Materialien, die man mit einem Messer nicht ankratzen kann. Typische Hartgesteine sind die Familien der Granite, Gabbros, Basalte, Gneise und Quarzite.
In ihrer Eignung unterscheiden sie sich je nach Steinbruch.

Granit

Im Allgemeinen ist Granit mittel- bis grobkörnig. Er besitzt eine homogene Mineralverteilung mit oft richtungsloser Textur und die daraus resultierende relativ gleichmäßige Optik. Die Struktur von Granit ist durch unmittelbaren Kornverband gekennzeichnet, die Größe der Kristalle schwankt meistens zwischen 1 mm und mehreren cm. Man kann für gewöhnlich alle Kristalle mit bloßem Auge erkennen. Neben gleichkörnigen Graniten, bei denen nahezu alle Kristalle dieselbe Größenklasse besitzen, gibt es auch sehr häufig ungleichkörnige oder porphyrische Granite. Dort sind einzelne Kristalle, meistens handelt es sich um Feldspäte, um ein mehrfaches größer als die Kristalle der Matrix. Ein bekannter porphyrischer Granittyp ist der Rapakiwi. Das Farbspektrum reicht bei Graniten von hellem Grau bis bläulich, rot und gelblich. Dabei spielen die Art der Erstarrung (Kristallisation) und Umwelteinflüsse, denen das Gestein ausgesetzt war, ebenso eine Rolle wie der Mineralgehalt. Die gelbe Farbe angewitterter Granite kommt von Eisenhydroxidverbindungen (Limonit), die infolge von Verwitterungseinflüssen aus primär im Granit enthaltenen Eisen führenden Mineralen entstanden sind.

Basalt

Basalt ist für gewöhnlich dunkelgrau bis schwarz. Er besteht zum größten Teil aus einer feinkörnigen Grundmasse. Gröbere, mit bloßem Auge zu erkennende Einsprenglinge sind relativ selten, können aber bei einigen Basaltvarietäten häufiger vorkommen. Die Erscheinungsform erkalteter basaltischer Lava ist hauptsächlich von zwei Faktoren abhängig. Eruptierte Lava kühlt recht schnell aus zu einem zusammenhängenden Gesteinsgefüge, das je nach Temperatur und Gasgehalt als Pahoehoe-Lava oder als Aa-Lava erstarrt. Findet die Abkühlung jedoch verzögert statt, entstehen durch das Zusammenziehen nicht selten meterlange eckige Basaltsäulen (Säulenbasalt), die sich senkrecht zur Abkühlungsfläche bilden, bevorzugt mit einer hexagonalen (sechseckigen) Geometrie. Eine eher selten auftretende Erscheinungsform des Basaltes ist der Kugelbasalt, die man bevorzugt an Rändern von Basaltlagerstätten findet.

Das vulkanische Gestein ist die am häufigsten auf der Erde vorkommende Gesteinsart und besteht in erster Linie aus Eisen- und Magnesiumsilikaten. Basalt hat eine meist feinkörnige und homogene Struktur. Die Färbung variiert zwischen Dunkelgrau und Schwarz. Die grobkörnigen Basaltgesteine zeigen noch Einschlüsse, die je nach enthaltenen Mineralien verschiedene Farben haben können. Basalt wird im Straßen- und Gleisbau verwendet, aber auch als Bodenbelag für Terrassen oder Gartenwege in Privatgärten. Durch seine Kratzfestigkeit und die Unempfindlichkeit gegen Säuren ist Basalt unkompliziert und leicht zu pflegen.

Sandstein

Sandstein besteht aus Sandkörnern, die durch Calcit, Eisenoxide oder Tonminerale miteinander verkittet sind. Das Gestein kommt auf allen Kontinenten vor und wird für Bauwerke und zur Gestaltung verwendet. Auch als Pflastermaterial und für Terrassen- oder Wegebeläge eignet sich das weiche Gestein.

Kalkstein

Der Kalkstein, der je nach Zusammensetzung unterschiedliche Grade von Porosität aufweist, ist ein sogenannter Quellkalk. Diese Gesteine entstehen durch Ausfällung aus Süßwasserquellen und zeichnen sich durch einen hellen Farbton aus, der zwischen gelb und braun variiert.

Travertin gehört zur Familie der Kalkgesteine

Der Travertin besticht durch seine dezente und natürliche Maserung und steht für Wohnlichkeit. Durch seine Zurückhaltung bietet das zeitlose Material unendliche Designmöglichkeiten für das private Wohnen und die Nutzung in Geschäftsräumen. Charakteristisch sind rustikal-löchrige Oberflächen des Schmeichlers. Die Einsatzgebiete für Travertine sind zahlreich: Besonders gefragt sind Bodenbeläge für Außen- und Innenbereiche und Fassaden.

Travertin ist leicht zu reinigen und äußerst rutschfest bei Verwendung im trockenen Innenbereich. Kratzer sind kaum zu sehen, da die Oberfläche stark belebt ist. Großformatige Platten in diesem Material bieten eine extrem hochwertige Anmutung.

Marmor

Der Hauptbestandteil von Marmor ist Calcit. Kommt Marmor in seiner seltenen Reinform vor, ist er komplett weiß, die Farbvarianten werden durch eingeschlossene Metalloxide erzeugt. Marmor gibt es in allen Farbtönen zwischen Weiß und Schwarz.  Ein großer Vorteil von Marmor ist seine leichte Bearbeitbarkeit, die durch die geringe Härte des Materials entsteht. Allerdings ist der säureempfindliche Marmor dadurch nur bedingt im Außenbereich einsetzbar.

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